Seit 2013 bietet die Interkultour Schüler*innen Anhaltspunkte, sich sowohl mit der eigenen als auch mit fremden Kulturen auseinanderzusetzen. Eine 10. Klasse des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums im Prenzlauer Berg und eine Willkommensklasse des OSZ für Gastgewerbe in Weissensee gehen gemeinsam auf interreligiöse und interkulturelle Stadtspaziergänge in Pankow, um sich gegenseitig kennenzulernen. Mit diesem Projekt werden vergleichsweise niederschwellig Möglichkeiten geschaffen, in denen Jugendliche sich begegnen und interreligiöse sowie interkulturelle Kompetenzen in der gelebten Praxis entwickeln können.
Aus verschiedenen Gründen gab es in diesem Jahr keine komplette Projektwoche, aber die 10. Klasse des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums genoss heute, inklusive indischem Mittagsessen, im Weißenseer Jagannatha-Tempel (siehe Foto) und in der Hoffnungskirche Pankow eine Einstimmung für das nächste Jahr.
Das Berliner Forum der Religionen freut sich schon auf die Koordinierung der Interkultour 2024!
Statements zur Wichtigkeit der Interkultour
Welche Bedeutung der Interkultour zukommt, verdeutlichen folgende Verlautbarungen:
“Die Interkultour macht lernen am anderen Ort möglich – Jugendliche aus verschieden sozialen und ethnischen Milieus kommen zusammen und entdecken gemeinsam geschichtsträchtige und religiöse Orte in ihrem Kiez. Dies nimmt Berührungsängste und öffnet neue Horizonte. Das Engagement der verschiedenen Religionsvertreter*innen bei dem Projekt ist zudem ein starkes Zeichen des respektvollen Miteinanders. Das zeichnet Berlin aus!” (Katarina Niewiedzial, Integrationsbeauftragte des Berliner Senats in der Senatsverwaltung Integration und Migration)
“Das Projekt Interkultour war und ist ein wichtiges Projekt für den Bezirk Pankow. Beim Besuch der Synagoge und der Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg, der Ahmadiyya Gemeinde und des buddhistischen Tempels in Heinersdorf und des Jagannatha-Tempels beim Weißen See lernten Schülerinnen und Schüler in vergangenen Jahren Pankower Religionsgemeinschaften kennen. Die Interkultour hat angesichts der aktuellen, religiös aufgeladenen Konfliktlage, auch in Berlin, die Chance, etwas zum gesellschaftlichen Frieden in Pankow beizutragen.” (Dr. Cordelia Koch (Bü. 90/Grüne), Bezirksbürgermeisterin Pankow)
“In einer Stadt, deren Bürgerinnen und Bürger überwiegend säkular und nicht religiös gebunden sind, bietet der religionsübergreifende Dialog Impulse für das Zusammenleben in Berlin. Das Berliner Forum der Religionen ermöglicht seit seiner Gründung 2014 in einmaliger Weise die Zusammenarbeit von 100 Vertretenden der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften in Berlin. Es bringt zum einen Angehörige der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften miteinander ins Gespräch und bietet gleichzeitig für den Dialog mit der Berliner Stadtgesellschaft zu aktuellen Themen Denkanstöße und Veranstaltungsformate an. Der in dieser Weise geführte religionsübergreifende und gesellschaftsbezogene Dialog stärkt das zivilgesellschaftliche Engagement in Berlin, trägt zum Abbau von Vorurteilen und Unwissen gegenüber Religionen- und Weltanschauungen bei und ermöglicht vielfaltssensible Zusammenarbeit in den Kiezen. Aus diesem Grund wird die Arbeit des Berliner Forums der Religionen durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenarbeit gefördert und auch die Umsetzung der Interkultour finanziell unterstützt.” (Hartmut Rhein, Beauftragter für Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften in der Senatsverwaltung Europa und Gesellschaftlichen Zusammenhalt)
“Die Zukunft gehört den jungen Menschen. Wenn Jugendliche mehr miteinander statt übereinander reden und so ihre vielen Gemeinsamkeiten erkennen, dann schaffen sie eine solide Basis für ein kreatives und friedliches Zusammenleben. Dafür steht seit 2013 die Interkultour, in die wir uns als Berliner Forum der Religionen zukünftig stark einbringen wollen.” (Dr. Michael Bäumer, Berliner Forum der Religionen)
Begegnungen schaffen, Brücken bauen
Mehr über die Interkultour erfahren Sie hier.