„Eine wunderschöne Initiative – weiter so!“
„Bitte weiter dranbleiben! Tolle, interessante Projekte.“ „Vielen Dank für die Organisation – ich habe viele Denkanstöße erhalten.“ „Mir haben die offene Atmosphäre und die Möglichkeit des Austausches sehr gefallen. Für mich ist heute ein guter Beginn für weitere Zusammenarbeit geknüpft.“ „Danke.“ So und ähnlich fiel das Feedback der Teilnehmer zur Veranstaltung aus.
Zum Netzwerktreffen für interreligiöse Bildung luden am 2. Mai 2019 die Werkstatt Religionen und Weltanschauungen und der Initiativkreis „Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche“ ein und mehr als 40 interessierte Menschen aus dem Bildungswesen folgten dieser Einladung.
Ein rundes Programm
Unsere neue pädagogische Referentin Özlem Ögütcü führte durch das Programm, das mit Grußworten von Fereshta Ludin, Nurcan Türkeli (beide aus dem Initiativkreis) und Gisela Kranz (Werkstatt) begann. Fereshta Ludin ging auf die Herausforderung der religiösen Diversität ein und erläuterte die Arbeitsschwerpunkte des Initiativkreises:
- Religiöse Vielfalt in Schulen
- Konzeption von Angeboten für Schüler (UEs, Ausflüge, Stadtrundgänge, Projekttage) und Lehrkräfte (Vermittlung von Personen und Institutionen, Fortbildungen)
- Kinderfest
- Netzwerkaufbau
- gegenseitigen Austausch ermöglichen
- Kooperationspartner für konkrete Angebote finden
Ausschluss von Rad-Doppelt-Erfinden
Nurcan Türkeli beschrieb ausführlich den Ablauf des Spätnachmittags, während Gisela Kranz in Grundzügen die Arbeitsweise der Werkstatt Religionen und Weltanschauungen darlegte. Diese besteht aus einem Kreis von Engagierten aus verschiedenen Berliner Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, die sich mittels der Methode des persönlich-biografischen Gesprächs austauschen und eine jährliche Tagung ausrichten.
Referent*innen mit Expertise
Für den Input war Saraya Gomis (Antidiskriminierungsbeauftragte der Schulsenatorin) mit einem Vortrag über „Religiöse Diskriminierung an Schulen und die Wichtigkeit der Dialog- und Aufklärungsarbeit in Zusammenarbeit mit Lehrerkräften und Schüler*innen“ vorgesehen. Leider musste sie kurzfristig absagen. Dankenswerterweise sprang für sie Aliyeh Yegane, Projektleiterin von ADAS (Anlaufstelle Diskriminierungsschutz an Schulen) ein. Sie wies in ihrer Rede auf eine verbindliche diskriminierungskritische Fortbildung für Schulleitungen hin und ebenso auf eine berufsbegleitende Fortbildung für Lehrkräfte, die im Herbst in Kooperation mit dem Berliner Forum der Religionen starten soll. Hierzu wird, anknüpfend an die bestehenden religionspädagogischen Kompetenzen und theologischen Wissensbestände des Forums und der Diversity- und antidiskriminierungsbezogenen Expertise von ADAS ein für Berliner Schulen bedarfsgerecht angepasstes Trainingskonzept entwickelt, sowie eine (erste) interreligiös diverse Gruppe Pädagog*innen geschult werden. Hierbei kann an die Erfahrungen des mehrfach ausgezeichneten europäischen Diversity Trainingsprogramms zur Vielfalt der Religionen und Weltanschauungen belieforama angeknüpft werden.
Wertvolle Inspiration und reger Austausch
Dem anschließenden Kennenlernen in Kleingruppen folgte als Kulturbeitrag die Vorführung des Trailers zu „Mein Gott – Dein Gott“, ein Film von GrundschülerInnen über religiöse Vielfalt in Berlin. Hierbei handelt es sich um eine Kooperation zwischen der Anne Frank Grundschule in Moabit mit den Künstlerinnen Gunilla Jähnichen und Tine Steen. Filmausschnitte und Projektbericht wurden begeistert aufgenommen.
Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten sich weitere Projekte: Bubales Puppentheater, meet2respect, Interreligious Peers, Kinder begegnen Religion(en), IK Dialog der Religionen für Kinder und Jugendliche und die Werkstatt Religionen und Weltanschauungen. Der Austausch hier war so rege, dass das Einsammeln der Teilnehmer für die abschließende Runde nicht einfach war. Alle Mitwirkenden verließen das Netzwerktreffen mit neuen Erkenntnissen und warten gespannt auf eine Fortsetzung.